
Anzeige
Alle Artikel des aktuellen Heftes
Editorial 03 |16
In Deutschland gibt es immer weniger Bauernhöfe, gleichzeitig konzentriert sich die Produktion von Fleisch auf immer weniger Betriebe: Wie im aktuellen „Fleischatlas“ zu lesen ist, stieg etwa die Erzeugung von Geflügelfleisch hierzulande seit 1994 um mehr als drei Viertel, während die Zahl der Betriebe, die Masthühner halten, um 95 Prozent zurückging. Doch auch der Protest gegen die Konzentrationsprozesse und die Industrialisierung der Landwirtschaft reißt nicht ab, wie zum Beispiel die inzwischen schon traditionelle „Wir haben es satt“-Demo während der Grünen Woche zeigt (siehe Seite 83).
In eine gute Richtung zeigen da die Zahlen, die Bioland und Naturland im Vorfeld der Grünen Woche veröffentlichten. Beide Verbände konnten für das vergangene Jahr sowohl Mitglieder- als auch Flächenzuwächse melden. Bleibt zu hoffen, dass zu den Betrieben auch Ackerbauern gehören –und sich dadurch die Versorgung mit heimischen Rohstoffen verbessert. Denn wie unsere Titelgeschichte ab Seite 8 zeigt, ist hier in einigen Bereichen noch viel zu tun.
Positives gibt es auch aus dem Fachhandel zu berichten: Wie unser Umsatzbarometer ab Seite 19 zeigt, erzielten die teilnehmenden Betriebe im vergangenen Jahr auf bestehender Fläche ein Plus von fast zehn Prozent. Und auch die Bonwerte konnten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert werden (siehe Seite 35). Ein Wermutstropfen: Die Kunden kauften im Schnitt zwar teurere, aber weniger Produkte ein.
Um so wichtiger ist es, dass Ladner sich bei der Auswahl und Präsentation der Waren noch stärker an den Erwartungen und Bedürfnissen der Kunden orientieren. Wie das gelingen kann, vermittelt das Seminarangebot zum Thema Category Management, das der bio verlag, Klaus Braun (Kommunikationsberatung) und Jürgen Michalzik (Unternehmensberatung) gemeinsam entwickelt haben. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 90.
Viel Spaß beim Lesen!
Susanne Gschwind
Alle Artikel des aktuellen Heftes
Markplatz

Anzeige